Aufstellung: Kolbig - Wunderlich, Jahn, Günther, R.Haufe - Dietrich (Pikara), M.Haufe, Pfeifer, Franz - Hoffmann, Bachmann

Heute galt es für die Herren des TSV Seegeritz wahrscheinlich mittelfristig das letzte Mal zu einer längeren Auswärtsreise anzutreten. Turbine Leipzig II hiess der Kontrahent, der nur 2 Punkte hinter den Gästen rangierte. Personell gab es wieder Rückschläge: Thomas Patzsch konnte nach Fraktur der Hand nicht antreten und wird auch bis zum Saisonende ausfallen. Zudem Swen Kaufmann heute aus privaten Gründen nicht anwesend. Damit fielen zwei wichtige Leistungsträger aus, dafür der angeschlagene Rico Haufe nun in der Startelf.
15 Uhr wurde die Partie pünktlich angepfiffen am Goethesteig - und die Anfangsphase hatte es gleich Faust-dick hinter den Ohren für die Seegeritzer. 7 Minuten waren gespielt, als Rico Haufe zu spät kommt, sich nur mit einem Foul zu helfen weiß und dafür die gelbe Karte kassiert. Der Freistoß wird aus 25 Metern direkt ausgeführt und schlägt im Seegeritzer Kasten ein - 1:0 für Turbine. Nur 3 Minuten später wieder Rico Haufe mit Foul im Strafraum; das kann natürlich nur Elfmeter geben und schon steht es 2:0. Nach 10 Minuten also schon die kalte Dusche für Seegeritz. Aber die Gäste zeigten sich nicht geschockt, wachten jetzt auf und kamen immer besser ins Spiel. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Die beste Möglichkeit vergab Matze, als er durch die gegnerischen Reihen brach und ihm nach langem Sprint leider die Konzentration fehlte: sein Schuss kam mitten aufs Tor anstatt platziert in eine Ecke. Auf der anderen Seite musste Kapitän Jahn einen Ball von der Linie kratzen, nachdem Torhüter Kolbig aus dem Kasten gestürmt und das Tor demzufolge leer war.
In der 33. Minute dann die nächste Hiobsbotschaft. Andre Dietrich musste verletzt ausgewechselt werden, für ihn kam Joker Nicky Pikara. Damit die ohnehin stark ersatzgeschwächte Elf weiter dezimiert, Dietrichs Einsatz im nächsten Spiel ist noch ungewiß. Zeitgleich wurde allerdings auch die Gastgeber dezimiert, diesmal zahlenmäßig. Turbines Vierer sah wegen Ballwegschlagens die Gelb-Rote Karte, seine Mannschaft nun völlig unnötig geschwächt, zumal er sich die erste Karte wegen Meckerns einhandelte. Allen war jetzt klar, dass dieses Spiel noch lange nicht verloren ist, was fehlte war nur der Anschlusstreffer. Pikara wäre eben jener um ein Haar gelungen, als er zusammen mit Hoffmann völlig frei vorm Tor steht und einen Heber versucht, den der Tormann im letzten Augenblick von der Linie kratzt.
Hälfte zwei nun bestimmt von Seegeritz, die den Vorteil hatten ein Mann mehr zu sein. Turbine hielt jedoch mit Kampfesgeist dagegen. Von den Chancen her hätte der Ausgleich längst fallen können, aber es sollte heute nicht sein. Bezeichnend die Situation, als Franz im Strafraum mit strammen Schuss den gegnerischen Torwart im Gesicht trifft, welcher dann erst einmal mit blutender Nase behandelt werden musste. An einem normalen Tag wäre dies ein sicherer Treffer gewesen. Bei allem Offensivdrang ist es natürlich logisch, dass man hinten viel anfälliger ist. So kam es dann auch wenige Minuten vor Schluss zu einem Konter der Heimmannschaft, der mit dem 3:0 abgeschlossen wurde. Das Spiel nun endgültig entschieden, viel mehr passierte dann auch nicht.
Fazit: Ohne die verschlafene Anfangsphase wäre heute sicherlich mehr drin gewesen. Ärgerlich ist, dass es schon wieder einen Verletzten zu beklagen gibt, zurzeit sind sage und schreibe 10 Spieler verletzt oder angeschlagen, es fehlt im Prinzip eine ganze Mannschaft. Nun gilt es die restlichen beiden Spiele mit dem noch verhandenen Personal vernünftig über die Bühne zu bringen, Platz 4 ist noch drin.