Pokalsensation in der Pappelarena

Aufstellung: Kolbig - M.Haufe, Jahn, Kaufmann (Patzsch), R.Haufe - Wunderlich (Konradt), Melzer, Franz, Pönert - Hoffmann (Hipper), Bachmann

Tore:

1:0 Bachmann (8.)
1:1 Thekla (18.)
1:2 Thekla (41.)
1:3 Thekla (Handelfmeter) (45.)
2:3 Pönert (86.)
3:3 Melzer (90+3.)
4:3 Hipper (97.)
5:3 Bachmann (103.)
6:3 Konradt (107.)
7:3 Bachmann (110.)
8:3 Jahn (112.)

Schiedsrichter: Sven Grumbach (Seehausen)

Traditionell begann die neue Saison für den TSV Seegeritz mit der ersten Runde des Stadtpokals. Wesentlicher Unterschied zu den letzten Jahren war, dass man diesmal mit dem Gegner SV Thekla II echtes Losglück hatte; diesmal also nicht ein unbekannter Gegner, der mehrere Klassen höher als die Seegeritzer spielt. Dass man sich Chancen ausrechnen konnte in die nächste Runde einzuziehen, bewiesen die Ergebnisse der letzten 2 Jahre. Zum einem gewann der TSV sein letztes Heimspiel gegen Thekla vor 2 Jahren in der Abstiegssaison mit 2:1. Desweiteren gewann auch der AC Taucha in der letzten Saison zuhause gegen den SV mit 4:3.
Personell konnte man aus dem Vollen schöpfen, Schiedsrichter war Sven Grumbach aus Seehausen, der die Partie souverän leiten sollte. Es war also gerichtet und die neue Saison konnte beginnen. Seegeritz zeigte von Anfang an, wer Herr im Hause ist und ging folgerichtig bereits nach 8 Minuten in Führung. Nach einem Steilpass auf Torsten Hoffmann kann dieser geschickt seinem Gegenspieler enteilen und allein aufs Tor zu laufen. Der Tormann kommt zwar noch mit dem Fingern an den Ball, kann der Kugel aber nur noch hinterher sehen, wie sie ins Tor trudelt. Bachmann vollendet diese Szene, indem er nur noch den Ball über die Linie drücken muss. Offizieller Torschütze also Bachmann, obwohl mindestens 50 % an der Führung auf das Konto von Hoffmann gehen. Die Freude über das 1:0 sollte aber nur 10 Minuten andauern. Denn in der 18. Minute gelang Thekla der Ausgleich mit einem Schuss aus etwa 25 Metern. Im Verlaufe der ersten Halbzeit blieb Seegeritz zwar weiter spielbestimmend, dennoch kamen die Gäste immer wieder zu gefährlichen Torchancen. Und so trat für den TSV der ungünstigste aller Fälle ein. Mit einem Doppelschlag ging die Gastmannschaft kurz vor der Halbzeit mit 3:1 in Führung. Erst brach ein Theklaer in der 41. Spielminute durch die Seegeritzer Hintermannschaft durch und konnte ohne Probleme zum 2:1 einschieben. Und mit dem Halbzeitpfiff gab es noch einen unglücklichen Strafstoß, nachdem Kapitän Sebastian Jahn den Ball im Strafraum mit der Hand berührte. Nach 45 Minuten hieß das Zwischenfazit also: Seegeritz machte das Spiel, aber Thekla die Tore.
Mit zunehmender Spieldauer sah sich Coach Fredy Jahn nun also gezwungen, alles auf eine Karte zu setzen. Im Laufe der zweiten Halbzeit schöpfte er das Auswechselkontingent voll aus und setzte auf erfahrene Leute. Für Torsten Hoffmann, Swen Kaufmann und Frank Wunderlich kamen Thomas Hipper, Thomas Patzsch und der Neuzugang aus Panitzsch Silvio Konradt. Das Spiel lief nun besser, der wichtige Anschluss wollte dennoch nicht so richtig fallen. Die Zeit verstrich also und mancher TSV-Fan fand sich schon mit einem erneuten Ausscheiden in der 1.Runde ab. 4 Minuten vor Schluss gelang Tobias Pönert mit einer Einzelaktion endlich der Anschluss. Aber sollte dieses Tor zu spät gekommen sein? Die Gastgeber kämpften jetzt noch ein mal richtig und bissen auf die Zähne. 3 Minuten Nachspielzeit zeigte der Schiedsrichter an. In der letzten Minute der Nachspielzeit zu allem Übel noch eine Spielunterbrechung, da der Ball im Unterholz verschwand. Thekla nun in Ballbesitz, nur noch wenige Sekunden zu spielen. Mit einem letzten Angriff versuchte der SV die endgültige Entscheidung herbei zu führen, aber Torhüter Jürg Kolbig konnte den Ball abfangen und von da an ging alles blitzschnell. Kolbig leitet den Konter ein, alle Mann stürmen mit nach vorne. Der Ball wird auf die Flügel gespielt, hohe Flanke auf Ronny Melzer, dieser schraubt sich hoch und trifft per Kopf mit dem Schlusspfiff zum sensationellen Ausgleich. Der Jubel in der Pappelarena nun grenzenlos.
Es gab also Verlängerung, in der nur noch die Heimmannschaft den Ton angab. In der 95.Minute war es Bachmann mit der ersten Riesenchance, als er völlig allein und mit aller Zeit der Welt auf Tor zuläuft, aber an seinen eigenen Nerven scheitert und den Torhüter anschiesst. Unbestraft blieb diese vergebene Chance, denn die Führung besorgte 2 Minuten später Thomas Hipper, indem er in seiner typischen Art im Strafraumgedränge abermals Torriecher bewies und dort stand, wo ein Strafraumspieler zu stehen hat. In der 103. Minute rannte Bachmann mit dem Ball schon wieder allein aufs Tor zu, und auch dieses Mal blieb er am Torwart hängen, glücklicherweise kam er noch zum Nachschuß und konnte so das 5:3 erzielen und Thekla damit den Todesstoß versetzen. Diese leisteten nach dem erneuten Seitenwechsel nach 105 Minuten nur noch wenig Widerstand und gaben sich geschlagen. So fielen noch weitere Tore für die Seegeritzer, erwähnenswert vor allem das Tor nach einem Eckball von Neuzugang Silvio Konradt, der seinen Ruf als Kopfballungeheuer alle Ehre machte. Es hätten sogar noch mehr Tore fallen können, da es nun Chancen im Minutentakt für die Gastgeber gab. Meist sahen diese so aus, dass 2 oder mehr Angreifer in Überzahl aufs Theklaer Tor zuliefen. Aber nicht immer wurde der am besten stehende Mitspieler angespielt, so wie es Ronny Melzer beim 7:3 richtig machte, als er einfach den Ball 5 Meter vor dem Tor auf Bachmann querlegte. Den Schlusspunkt setzte dann Kapitän Sebastian Jahn mit einem Schuss zentral aus 25 Metern, bei dem der bereits am Boden liegende Hüter keine Chance hatte.
Fazit: Tolle kämpferische Leistung der Seegeritzer, die am Ende auch belohnt wurde. Sicherlich fiel das Endergebnis zu hoch aus, wenn man das gesamte Spiel betrachtet. Die Theklaer hatten in der Verlängerung nichts mehr entgegenzusetzen, konditionelle Vorteile auf Seiten der Gastgeber. Der wahre Pokalknüller in Taucha fand also in der Seegeritzer Pappelarena statt, denn das Pokalderby AC Taucha gegen SG Taucha II am Wochenende des Tauchaer Stadtfestes wurde ja abgesagt.


Angriff des TSV


Befreiungsschlag


Torhüter Kolbig hellwach


antrittsschnell wie eh und je: Rico Haufe


die Partie zog die Zuschauer in ihren Bann


Zweikampf


Willkommen in der grünen Hölle!

26 Aug 2006 19:41 von Webmaster
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