Aufstellung: Kolbig - Günther, Jahn, Kaufmann, R.Haufe - Melzer, Konradt, Pönert, Bachmann - Klose (Patzsch), Hoffmann

Tor: 1:0 Bachmann (85.)

Rote Karten: Schönherr (73.), R.Jahn (89.)

Schiedsrichter: Klaus Peukert (Borsdorf)

SR-Assistenten: Jens Junge (Lok Leipzig), Bernd Stoye (Kursdorf)

besondere Vorkommnisse: 4-minütige Spielunterbrechung wegen Unruhen unter den Zuschauern (89.)

Zum Pokalwochende musste der TSV Seegeritz zuhause gegen Turbine I antreten, die 2 Klassen höher spielen. Die Gäste also klarer Favorit, was auch die Ergebnisse des letzten Aufeinandertreffens belegten (siehe Vorbericht). In der Seegeritzer Startelf wieder dabei die beiden Urlauber Rico Haufe und Marco Klose.
Von Beginn an merkte man, dass Turbine die spielerisch bessere Mannschaft war, Seegeritz hielt mit Kampf dagegen. Defensiv standen die Gastgeber gut, was aber auch zu Lasten des Offensivspiels ging. Die beste Chance für Seegeritz vergab Torsten Hoffmann, als er bei einem Konter mit einem Dribbling zu sehr nach außen zog und nicht erfolgreich abschließen konnte. Und so neutralisierten sich beide Teams in den ersten 45 Minuten weitestgehend, das Spiel blieb dennoch spannend, da heute auf jeden Fall ein Sieger ermittelt werden musste.
In der zweiten Hälfte überschlugen sich die Ereignisse dann regelrecht. Turbine übte nun mehr Druck auf das Seegeritzer Gehäuse aus, der Gästekeeper dagegen hatte mangels Beschäftigung Probleme sich warm zu halten. Aus vielen brenzligen Situationen konnten die Gastgeber sich befreien, dennoch war auch eine große Portion Glück von Nöten. So geschehen in der 56. Minute, als Torhüter Kolbig schon geschlagen ist und der Ball von dem linken Innenpfosten an den rechten Pfosten springt und im letzten Moment zur Ecke geklärt werden kann. Die darauf folgende Standardsituation brachte den Gästen den nächsten Pfostentreffer, auch hier wäre der TSV-Keeper ohne Chance gewesen. Insgesamt vergab Turbine drei Hundertprozentige, man darf sich bei Jürg Kolbig bedanken, der heute das erste Mal in dieser Saison bei einem Pflichtspiel den Kasten sauber hielt.
Das Spiel nun intensiver geführt, mehrere Gelbe Karten auf beiden Seiten. In der 73.Minute dann grobes Foulspiel eines Turbine-Spielers an Rico Haufe (Tritt gegen das Schienbein), der Schiedsrichter stellte ihn nach Absprache mit seinem Assistenten an der Linie daraufhin mit Rot vom Platz. Seegeritz witterte nun die Chance den Favoriten rauszukegeln und sorgte immer wieder für Gefahr durch Konter über Klose und Hoffmann. Einer dieser Konter führte 5 Minuten vor Ende der regulären Spielzeit zu einem Eckball für den TSV: Pönert schlägt ihn von rechts und am langen Pfosten kann Bachmann unbedrängt aus zwei Metern einköpfen. Großer Jubel in der herbstlichen Pappelarena, der Frust bei den Gästen umso größer… Wenig später wird Hoffmann bei einem erneuten Angriff auf dem rechten Flügel gefoult. Ein Turbine-Spieler bleibt unbeherrscht und wirft den Ball auf den Kopf des immer noch am Boden liegenden Seegeritzer Stürmers. Der Schiedsrichter entscheidet aufgrund dieser Unsportlichkeit den Übeltäter mit Rot vom Platz zu stellen. Die aus Leipzig angereisten „Fans“ machten sich nun negativ bemerkbar (Wurf einer Bierflasche aufs Spielfeld) und versuchten sich mit Seegeritzer Anhängern anzulegen. Deswegen musste das Spiel fast 5 Minuten unterbrochen werden, bis die Unruhestifter (vorerst) in die Schranken gewiesen wurden. Sportlich passierte nicht mehr viel, die 3 Minuten Nachspielzeit verstrichen und Seegeritz war eine Runde weiter. Überschattet wurde die Freude über den Sieg nach dem Spiel, als Turbine-Anhänger eine Schlägerei anfingen, in die sich auch ein Spieler der Gäste einmischte. Glücklicherweise gab es auch noch ein paar vernünftige Mitmenschen, die die Zuschauerausschreitungen nach kurzer Zeit beenden konnten.
Fazit: Turbine scheitert überraschend an Seegeritz und erweist sich als schlechter Verlierer. Die Szenen nach dem Spiel haben nichts mit Fairplay und Sportsgeist zu tun und haben bei einem Fußballspiel nichts zu suchen.

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Spielbericht von roter-stern-leipzig.de

Stimmen zum Spiel der Alten Herren gegen Roter Stern Leipzig

Ronny Schneider: Also, das war heute eine komplette Mannschaftsleistung, die wir geboten haben, jeder hat in diesem Spiel wirklich alles gegeben. Als Entschuldigung könnte man natürlich die Besetzung anführen, in welcher wir heute gespielt haben, jedoch müssen wir uns nach dem Spiel auf keinem Fall verstecken. Meiner Meinung nach ist das Ergebnis am Ende zu hoch ausgefallen.

Thomas Opitz: Bei uns haben heute 8 Spieler gefehlt, so einen Ausfall können wir einfach nicht kompensieren. Trotzdem haben wir ein starkes Spiel gemacht, obwohl man natürlich zugeben muss, dass die Leipziger das bessere Team waren. Unsere Mannschaft hat heute gezeigt, dass man mit Kampf auch gegen spielerisch stärkere Teams mithalten kann.

Frank Hoffmann: Mit voller Mannschaft hätten wir heute hier eine reelle Chance gehabt, bis zur Verlängerung haben wir uns ja gut geschlagen, dann sind wir jedoch komplett eingebrochen und kassieren das unglückliche 2:3, spätenstens an dem Punkt war mir klar, dass dieser Gegentreffer uns das Genick gebrochen hat. Bis zum 2:3 hat der Rote Stern alle seine Chancen genutzt und somit 3 Tore erzielt.