Hoffmann entscheidet Spitzenspiel - 5:4!

Aufstellung: Kolbig - M. Haufe, Jahn, Günther, R.Haufe - Melzer, Pönert, Franz, Konradt - Klose (Wunderlich), Hoffmann (I.Fickert)

Kader Turbine II: Demandt, Schulz, Kowalboska, Schlecht, Sperlich, Eichner, Baum, Sicker C., Freiesleben, Nitschke, Diete, Sicker S., Thomas

Tore:

1:0 Melzer (10.)
1:1 Sicker C. (17. FE)
2:1 Konradt (31. FE)
3:1 Konradt (45.)
3:2 Freiesleben (46.)
3:3 Diete (54.)
3:4 Diete (56.)
4:4 Konradt (76. FE)
5:4 Hoffmann (87.)

gelb-rote Karte: Günther

Zuschauer in der Pappelarena: 79

Spitzenspiel in der Seegeritzer Pappelarena. Mit einem Sieg konnte Tabellendritter Seegeritz Spitzenreiter Turbine II von der Spitze verdrängen  (siehe Vorbericht). Bei diesem Vorhaben musste aber auf 2 Leistungsträger verzichtet werden: Swen Kaufmann – in der letzten Saison zum besten Spieler gewählt – musste seine Sperre aus dem Pokalspiel absitzen, Toptorschütze Sebastian Bachmann fiel kurzfristig wegen einer Grippe aus.
Die Gastgeber ließen sich nicht anmerken, dass heute für sie bereits die dritte Partie innerhalb von 6 Tagen zu absolvieren war. Nach einer ersten Phase des Abtastens kam es in der 10. Minute zur ersten dicken Gelegenheit für den TSV. Nach einer Ecke von links verlängert Silvio Konradt per Kopf auf Ronny Melzer, der den Ball unhaltbar unter die Latte hämmert – 1:0. Die Führung hielt allerdings keine 10 Minuten an. Tobias Pönert foult seinen Gegenspieler im eigenen Strafraum, worauf der Unparteiische sofort auf den Punkt zeigt. Turbines Elfmeterschütze verwandelt in die rechte untere Ecke und führt so den Ausgleich herbei. Seegeritz ließ sich davon nicht beeindrucken und zog sein Spiel weiter auf. Im Gegenzug kommt Ronny Melzer per Dropkick aus 16 Metern zum Schuss, der Ball schnellt nur Zentimeter über die Querlatte. Nächste Szene: Torsten Hoffmann enteilt in der 26. Minute seinem Gegenspieler und kann nur mit einer Notbremse des letzten Mannes gestoppt werden. Der Schiedsrichter zeigt fälschlicherweise dem Verursacher anstatt der roten nur die gelbe Karte – erster Unmut machte sich breit unter den Zuschauern. Der daraus resultierende Freistoß blieb ergebnislos; nicht aber der nächste Angriff über Hoffmann, als dieser im Strafraum vom herauseilenden Torhüter Demandt gefällt wird. Auch hier zeigt der Referee ohne Diskussion auf den Punkt: Silvio Konradt schnappt sich den Ball und schießt ganz genau an die Unterkante der Latte, bei diesem Strafstoß gab es nichts zu halten. Konradt war es wenig später in der 45. Minute auch, der den viel umjubelten 3:1 Treffer erzielte, was zudem gleichzeitig der Halbzeitstand war. Der TSV konnte also mit einem beruhigenden Polster in die Pause gehen.
Ein trügerisches Polster, denn die Gastgeber starteten denkbar schlecht in die zweite Hälfte. Nur eine Minute nach Wiederanpfiff vertändelt Rico Haufe im eigenen Strafraum den Ball, sein Gegenspieler hat so keine Probleme den 3:2 Anschlusstreffer zu erzielen. Zwei Minuten später weiß sich der bereits verwarnte Michael Günther nur mit einem Foulspiel weiter zu helfen – Konsequenz: gelb-rote Karte! „Ich fand diese Szene nicht gelbwürdig. Hätte der Schiedsrichter eher bemerkt, dass ich bereits gelb hatte, hätte er sicherlich Fingerspitzengefühl gezeigt und es bei einer letzten mündlichen Verwarnung belassen“, beschreibt Verteidiger Günther seine Eindrücke vom Platzverweis. Ein Platzverweis, der nicht ohne Konsequenzen bleiben sollte. Die Seegeritzer Defensivabteilung zeigte sich nun völlig konfus. Und so kam es, wie es kommen musste. Erst erzielt Turbine den Ausgleich nach einem Flachschuss von der Strafraumgrenze in die rechte Ecke (54. Minute), und in der 56. Minute segelt der Ball quer durch den Seegeritzer Sechzehner, Turbines Angreifer weiß dies zu nutzen und trifft aus spitzem Winkel zum 3:4. Einfach Unglaublich - innerhalb von 10 Minuten schien alles verspielt zu sein, und das in einem so wichtigen Spiel! Kapitän Sebastian Jahn schilderte seine Gedanken in diesem Moment wie folgt: „Beim 3:4 dachte ich: jetzt ist alles gelaufen!“
Aber Seegeritz fing sich wieder. Mittelfeldspieler Wunderlich kam für Stürmer Klose und mit zunehmender Spielzeit erarbeiteten sich die Gastgeber wieder Torchancen. Das Spiel trat nun in seine entscheidende Phase, Seegeritz um den Ausgleich bemüht und dadurch hinten noch anfälliger für Gegentore. Die TSV-Anhänger hofften auf den Ausgleich und in der 76. Minute hielten sie den Atem an. Grund: Silvio Konradt wird  auf der Strafraumgrenze gefoult, der Schiedsrichter entscheidet erneut auf Strafstoß und der Gefoulte tritt allen Unkenrufen zum Trotz selbst an. Zudem wurden in dieser Saison bereits mehrere Elfmeter verschossen. Führungsspieler Konradt aber beweist Nervenstärke und verwandelt in die rechte Ecke, der Torwart konnte mit seinen Fingerspitzen den Ball noch berühren aber ohne Erfolg.
Das Spiel nun auf Messers Schneide, beide Mannschaften wollten den Sieg, dadurch höchste Anspannung und jede Menge Hektik in der Partie. 79. Minute: Turbine mit einer hundertprozentigen Kopfballchance, der Ball streift um Haaresbreite am linken Pfosten vorbei. Wir schreiben Minute 86, als dann das für unmöglich Gehaltene eintritt. Steilpass auf Hoffmann, der frei aufs Tor zu laufen kann; der Keeper kommt zu spät und ohne groß zu überlegen schießt unser Stürmer die Pille aus halbrechter Position flach ins lange Eck. Grenzenloser Jubel in der Pappelarena, Fans und Betreuer rennen auf Hoffe zu, um ihn zu beglückwünschen. Ausgerechnet Hoffmann, der im Jahr 2006 der größte Pechvogel war, was die Chancenverwertung betrifft. Dies war vielleicht das wichtigste Tor, was ihm im Trikot des TSV gelang. Nun musste Seegeritz nur noch das Resultat über die Zeit bringen, in die Karten spielte ihnen dabei Augenblicke später im wahrsten Sinne des Wortes eine gelb-rote Karte für Turbine. Und so pfiff der Schiri nach 3 Minuten Nachspielzeit die Partie ab und der TSV Seegeritz war neuer Spitzenreiter der Staffel 3.
Fazit: Ein unglaubliches Spiel, bereits sicher geglaubte 3 Punkte schienen mit einem Schlag verloren. Ein Riesenlob an die Mannschaft, die trotz aller Nachteile (zwei fehlende Leistungsträger, Mehrbelastung durch englische Woche, Unterzahl) trotzdem den Rückstand noch umdrehte, jeder einzelne Spieler ging bis an seine Grenzen, eine tolle Moral. Nun kommt es am nächsten Sonntag also zum absoluten Spitzenspiel: Tabellenzweiter Seehausen empfängt Spitzenreiter Seegeritz. Übrigens: Die gelb-rote Karte von Michael Günther ist im Hinblick auf die nächste Partie nicht schmerzhaft, da er aufgrund eines Urlaubs sowieso nicht in Seehausen hätte spielen können.


die erste Hälfte ging klar an Seegeritz


Pönert im Laufduell


Melzers Formkurve zeigt nach oben


diese Partie hielt keinen auf den Sitzen


immer gefährlich: der Spielmacher der Gäste


Klose setzt sich im Zweikampf durch


bundesligareifer Jubel nach dem alles entscheidenden Treffer: Hoffmann erhält die gelbe Karte, nachdem er sich seines Trikots entledigt, aber das nimmt er gerne in Kauf


Feierstimmung nach dem Spiel

Stimmen zum Spiel:

Sebastian Jahn (*): "Ein 4:4 wäre heute hier in diesem Spitzenspiel gerecht gewesen, wir hätten uns damit wirklich zufrieden geben müssen. Turbine war heute ein sehr guter Gegner, spielerisch, sowie kämpferisch, dazu muss man auf jeden Fall auch noch erwähnen, dass heute hier beim Gegner sehr faire und vernünftige Leute auf dem Platz standen. Im Großen und Ganzen war es heute ein richtiges Topspiel mit Spannung bis zur letzten Minute."

Mario Haufe (**): "Ich war heute mit meiner eigenen Leistung nicht gerade zufrieden, aber in einer so intakten Mannschaft wie wir es sind, liefen meine Mannschaftskammeraden für mich mit. Das wir am Ende die drei Punkte doch hier behalten konnten lag daran, dass ein Fussballspiel nun mal 90 Minuten geht und der Ball rund ist."

Michael Gottschald (***): "Ich meine, mein Gott ich ziehe echt meinen Hut, den ich nicht auf habe, jedoch symbolisch für die Leistung, die jeder einzelne Spieler heute hier auf dem Platz abgeliefert hat. Jedem der am Spielfeldrand als Zuschauer steht möchte ich sagen, ersteinmal selbst auf dem Platz stehen, dann sieht nämlich alles schon ganz anders aus, wenn man z. B. allein mit dem Ball auf den Torwart zuläuft."

* Mannschaftskapitän
** Abwehrspieler
*** Spieler Traktor Seegeritz I im Jahr 1978

Alte Herren

Kader Seegeritz: Ferch, Glöckner D., Opitz, Patzsch, Heinicke, Körner, Mehner, Lehmann, Giebl, Perschneck, Herzog, Hoffmann, Schneider

Kader Burghausen II: Keller, Freigang, Heine, Drabe, Matzeit, Zippel, Born, Thürnagel, Herzel, Krezovic, Rabe, Peter, Schneider, Kind, Gönrich

Tore:

1:0 Herzog (32.)
2:0 Perschneck (34.)
3:0 Herzog (50.)
4:0 Heinicke
5:0 Lehmann
6:0 Lehmann (79.)
 
besondere Vorkommnisse: T.Lehmann verschiesst Handelfmeter (62.)

Stimmen zum Spiel:

Steffen Ferch (°): "Wir haben heute hier ein richtig gutes Spiel gemacht, mangelhaft war jedoch die Chancenverwertung. Bei sovielen Einschussmöglichkeiten muss einfach mehr dabei raus kommen, gegen eine Mannschaft die uns mal nicht so viel Raum lässt kann dieses Defizit auch mal nach hinten los gehen. Zu meinen  Vorderleuten, besonders der Abwehr, kann ich nur sagen: gigantisch!"

Frank Heinicke (°°): "Mit einer heute geschlossenen Abwehr haben wir diesen standesgemäßen Sieg eingefahren. Sehr gut gefallen hat mit dabei, dass wir die sechs Treffer schön heraus gespielt haben und natürlich freue ich mich auch für mich persönlich, dass ich als Abwehrspieler getroffen habe."

André Giebl (°°°): "Bei gleichbleibender Leistung ist der Aufstieg für uns absehbar, natürlich wollen wir jetzt auch bis zur Winterpause unsere Serie der Unbesiegbarkeit fortsetzen. Wenn wir in den nächsten beiden Spielen sechs Punkte einfahren, können wir dann im Spitzenspiel gegen Automation mit voller Gelassenheit die Tabellenspitze übernehmen und dort überwintern."

° Torwart
°° Abwehrspieler
°°° Stürmer
 
25 Nov 2006 17:12 von Webmaster
1 Kommentar(e)
24 mal gelesen


von Jagannath @ 17 Dec 2012 22:36
sagt:Moin Seb,also ich stimme dir zu, die Mf6gadlichadkeit mit dem Autoadren slesbt zu disadkuadtieadren, ihm Fraadgen zu steladlen war wirkadlich interadesadsant und weitadaus ergieadbiadger als zu veradsuadchen heradausadzuadfinadden, was der Autor mit X oder mit Y meint.Aber das ffcr mich wirkadlich Interadesadsante war zu sehen, wie auch „der Profi“ mit den Medien umgeht. Also genau dieadses emeradgierte Nutadzen der Medien. Aber ich denke, dass nur ffcr uns „Nerd-Klasse“ so etwas in Frage kommt, andere Semiadnare sind wahradscheinadlich noch nicht „so weit“. Wir sind sozuadsaadgen schon auf der Biladdungsadebene 1 (oder sogar schon auf Ebene 2, da bin ich mir jetzt unsiadcher), we4hadrend andere Semiadnare sich noch mit Leradnen 1 ausadeinadanadderadsetadzen mfcsadsen, denn der Umgang mit den Medien muss erst erlernt weradden. Und voradaladlem sind wir besonadders tenadtaadtiv im Umgang mit den Medien. Wie von dir in der Wave erwe4hnt, sind wir ja auch teiladweise so „gefe4hraddet“, dass wir entadweadder „Twitter-sfcchtig“ oder „Lese-sfcchtig“ sind, man kann sagen, dass wir „Informations-Junkies“ sind, wir brauadchen den Input, ob durch Tweets, Blogadeinadtre4ge, Bfccher oder andere Mediadenadforadmate.Es ist wahradscheinadlich auch etwas sehr besonadders, dass wir gleichadzeiadtig die Medien, die wir nutadzen, als Thema haben. Oder noch genauer gesagt, dass wir die von uns genutzadten Medien analysieren.

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