Sieg & Niederlage - Himmel & Hölle in Seegeritz
Herren

Seegeritz: Kolbig - Haufe R. (Keller), Patzsch, Günther, Haufe M. - Franz, Pönert, Melzer, Alex - Bachmann, Hoffmann

Tapfer: Arnold, Lamm, Wittmann, Bubrowski, Melzian, Kunze, Remler, Freyer, Conrad, Spindler, Zimmermann, Müller, Gieheb

Tore:

1:0 Pönert (35.)
1:1 Freyer (50.)
1:2 Wittmann (90+2.)

Schiedsrichter: Tietz (Eintracht Schkeuditz)

Zuschauer: 76

Die Herrenmannschaft pfeift personell aus dem letzten Loch. Zum ohnehin schon großen Lazarett kamen im Vergleich zur Vorwoche noch Marco Klose (Ausfall für mehrere Wochen) und Swen Kaufmann (angeschlagen) hinzu. So musste erneut auf Thomas Patzsch von den Alten Herren zurückgegriffen werden. Zudem musste Michael Günther durchspielen, der nach 4-monatiger Verletzungspause heute erstmals wieder dabei war. Bei den Gästen fehlte der Ex-Seegeritzer Martin Burgdorf wegen eines Zehenbruchs.
In der ersten Hälfte sahen die Zuschauer bei bestem Frühlingswetter eine ausgeglichene Partie mit den besseren Möglichkeiten für den TSV. Chancentod Torsten Hoffmann vergab in gewohnter Manier eine Hundertprozentige allein vorm Tor. Nach 35 Minuten gab es dann Freistoß für Seegeritz. Tobias Pönert war es, der den Standard aus 17 Metern zur nicht unverdienten 1:0 Führung verwandelte. Auch wenn seine Spielweise für viel Diskussionsstoff sorgt, muss man ihm anerkennen, dass er nun 5 der 7 Rückrundentore für Seegeritz erzielt hat. Mit 1:0 ging es dann auch in die Pause, in der Rico Haufe mit Knöchelverletzung nach einem Kopfballduell ausgetauscht werden musste.
Damit kam es zur Premiere für 74-Kilo-Mann Andre Keller, der nun in den nächsten Wochen versucht um einen Stammplatz zu ringen. Keller fügte sich gleich gut ins Spiel ein und verteilte gekonnt einige Bälle im linken Mittelfeld. Etwas unglücklich kassierte Seegeritz aber bereits in der 50. Minute den Ausgleich. Nun ging es wieder von null los. Das Spiel wurde mit zunehmender Dauer giftiger, woran auch der Schiedsrichter einen gewissen Anteil hatte, indem er äußerst fragwürdige Entscheidungen auf beiden Seiten pfiff. Als alle schon mit einem Unentschieden rechneten, schlug Tapfer in der Schlussminute noch einmal zu. Ein Sonntagsschuss von der rechten Seitenauslinie aus 30 Meter Entfernung senkt sich unhaltbar im langen Eck. So war Seegeritz wie schon im letzten Heimspiel in der Nachspielzeit überrumpelt worden und verspielte eine 1:0 Führung. Und damit nicht genug. Das Lazarett erhöhte sich um zwei weitere Patienten. Der Einsatz von Rico Haufe und Torsten Hoffmann im nächsten Spiel bei TuS Leutzsch ist ungewiss.


Danny gibt alles


Ronny Melzer verstärkte das Mittelfeld


Tobias Pönert ist torgefährlichster Spieler der Rückrunde


kein Spiel ohne dass Hoffmann allein vorm Tor vergibt


Thomas Patzsch verleiht der Abwehr Stabilität


Andre Keller hat bei seinem Debut gut lachen


Pappelarena

Einzelbewertungen


Kolbig (3,5) : war einige Male auf dem Posten, das zweite Tor war jedoch nicht ganz unhaltbar, sonst nicht oft gefordert

Haufe M. (4,5) : hatte im Vergleich zu seinem Gegenspieler nahezu keine Chance, technisch immernoch sehr große Defizite

Günther (3,5): nach langer Verletzungspause heute wieder von Anfang an dabei, spielte sehr körperbetont und eigentlich zufriedenstellend

Haufe R. (3,5) : musste zur Pause wegen einer Knöchelverletzung ausgewechselt werden, machte bis dahin jedoch eine gute Partie

Patzsch (3,5): der Altherren-Profi verstärkte heute die Herren, er ordnete die Defensive und behielt stets den Überblick

Pönert (4,0) : sorgte zwar mit seinem Tor für die Führung, von da an jedoch nur noch auffällig durch Meckern und unnötig respektlosem Verhalten dem Schiri gegenüber, provokant und überheblich

Franz (3,5) : heute wieder engagiert, aber in einigen Situationen zu spät am Ort des Geschehens, ihm ist jedoch keine mangelnde Einsatzbereitschaft vor zu halten

Alex (4,5) : versuchte zwar sich immer im Rahmen des Möglichen positiv zu präsentieren, seine fehlende Kondition und die mangelnde Schnelligkeit lassen jedoch keine bessere Bewertung zu

Melzer (4,0) : agierte heute im Mittelfeld, ruhte sich jedoch über manche Strecken im Spiel zu sehr aus, auf jeden Fall noch eine Leistungssteigerung möglich

Bachmann (4,5) : war im Angriff eigentlich nahezu abgemeldet, von ihm kam heute fast garnichts, der "Knippser" blieb über die gesamte Partie hin blass

Hoffmann (4,0) : kein Spiel vergeht ohne das Mr. Chancentod allein vorm Tor vergibt, ist stets bemüht, läuft viel, trifft aber den Kasten einfach nicht

Keller (3,5): gab heute seinen Einstand im TSV-Trikot und amchte auch gleich eine ansehnliche Partie, verteilte im Mittelfeld die Bälle mit viel Übersicht und verstand die Laufwege seiner Mitspieler schon fast perfekt zu deuten, weiter so, in dieser Form ist er für die Mannschaft eine echte Verstärkung

   Veränderung zur letzten Bewertung

Die Bewertungen spiegeln nicht die Meinung der Allgemeinheit wider, sie sind lediglich subjektiv vom Verfasser vorgenommen und auch so anzusehen. Eine neutrale & objektive Betrachtung ist nicht gewährleistet.

Verfasser Nicky Pikara - Öffentlichkeitsarbeit TSV Seegeritz)



Senioren


Seegeritz: Ferch - Glöckner, Opitz (Rauchfuß), Körner T., Heinicke - Lehmann T., Hipper, Lehmann S., Mehner - Giebl (Schneider), Herzog (Brumme)

TuB: Limpert, Köhler, Lehmann, Friedrich, Brieger, Ausflug, Peters, Schäfer, Gelive, Bittner, Richter, Dietze

Tore:

1:0 Hipper (7.)
2:0 Lehmann T. (10.)
3:0 Giebl (27.)
4:0 Herzog (33.)
5:0 Giebl (36.)
6:0 Herzog (59.)
7:0 Hipper (65.)
8:0 Herzog (71.)

Schiedsrichter: Jäger (SV Liebertwolkwitz)

Zuschauer: 48

TuB Leipzig ist die schlechteste Auswärtsmannschaft der Liga (0 Punkte) und steht dadurch auf dem vorletzten Tabellenplatz. Alles andere als ein Sieg für Seegeritz wäre also eine Überraschung gewesen. Und schon früh wurden die Weichen für den Erfolg gestellt. Bereits nach 10 Minuten brachten Thomas Hipper und Thomas Lehmann den TSV mit 2:0 in Front. Danach wurde erstmal einen Gang zurück zu geschalten, ohne jedoch die Kontrolle aus der Hand zugeben. In der 27. Minute war es dann Frank Heinicke, der die nächste torreiche Phase einläutete. Nach einem Solo flankt er scharf von rechts in den Strafraum, wo seine Hereingabe ins eigene Tor abgefälscht wird. Damit machte TuB bereits das dritte Eigentor für Seegeritz, wenn man Hin- und Rückspiel betrachtet. Der Gegner war spätestens jetzt geschlagen und konnte aufgrund seines hohen Durchschnittsalters auch nicht mehr viel entgegen setzten (ältester Spieler 71!). Und so feierten die Seegeritz-Sympathisanten nach einem 8:0 Endstand letztendlich den bislang höchsten Heimsieg aller Mannschaften in dieser Saison (einzig Turbine erzielte am 17. Spieltag ebenfalls einen 8:0 Kantersieg gegen TuB). Erwähnenswert bleibt da noch der Dreierpack von Thomas Herzog, der seinen verloren geglaubten Torriecher wieder gefunden zu haben scheint. Bereits letzte Woche netzte er schon bei Brehmer II und kann nun 5 Saisontore auf seinem Konto verbuchen.
Zu Ostern ist in Seegeritz nicht nur Eier suchen angesagt, denn auch der Ball wird am Ostermontag im Nachholespiel gegen Wahren rollen. Nach diversen Patzern der Spitzenmannschaften haben diese nun die beste Ausgangsposition im Kampf um den zweiten Aufstiegsplatz. Dass es im oberen Tabellendrittel sehr eng zugeht, wird deutlich, wenn man einen Sieg für Seegeritz im Nachholespiel einrechnet. Dann wären die Parthedörfler nämlich bis auf einen Punkt an Wahren dran.


Steffen Ferch musste nur selten eingreifen


Seegeritz war den Gästen läuferisch überlegen (hier Frank Heinicke)


Thomas Herzog trifft zum 8:0 Endstand per Lupfer und profitiert dabei von einem Abstimmungsfehler zwischen Torwart und Verteidiger


Zuletzt gelang Herzog ein Dreierpack vor über einem Jahr (10.03.07 gegen LVB II)


der älteste TuB-Spieler war sage und schreibe 71 Jahre alt!

Stimmen zum Spiel

Frank Heinicke: "Das heute hier war ein klar verdienter Sieg, wir waren sehr kampf- & spielstark, läuferisch waren wir dem Gegner haushoch überlegen. Wahrscheinlich hat die spielerische Klasse der Seegeritzer die Gäste so beeindruckt, dass diese garnicht erst ins Spiel gefunden haben, da hatten sie einfach nichts entgegen zu setzen."

Thomas Hipper: "In diesem Spiel sah man ganz deutlich einen kompletten Generationsunterschied, der deutliche Sieg ist dadurch begründet, dass ja wirklich jeder von uns seinem Gegenspieler völlig überlegen war. Durch unser gutes Kombinationsspiel haben wir das Spiel entschieden, dadurch, dass wir dann jedoch mit den Einwechslungen den Spielfluss gebremst haben, ging der Sieg nur nicht höher aus."

Ralf Brumme: "Also, ich sag mal ein zweistelliges Ergebnis wäre heute sicher drin gewesen, wir waren vor dem Spiel beeindruckt vom Sieg der Gäste eine Woche zuvor gegen den TSV Wahren, doch das muss heute einfach eine andere Mannschaft gewesen sein. Wir haben zu Beginn der Partie abgewartet und dann einfach unser Spiel durch gezogen. Persönlich fand ich heute sehr schön, dass alle Spieler mal zum Einsatz kamen."

15 Mar 2008 19:03 von Nicky
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