Seegeritz: Ferch, Heinicke, Giebl (Schneider), Herzog, Opitz, Patzsch, Glöckner, Mehner, S.Lehmann, T.Lehmann, Lange

Tore:

0:1 Giebl (12.)
1:1 Tapfer (17.)
1:2 Herzog (40.)
2:2 Tapfer (80.)

Die Saison geht nun in die entscheidende Phase. Die Seegeritzer waren an diesem Samstagnachmittag gewillt 3 Punkte bei Tapfer einzusacken. In der Defensive waren die Stammspieler mit an Bord, lediglich im Sturm fehlte ein echter Knipser wie Perschneck oder Hipper. Die Anfangsphase gehörte klar den Leipzigern, Seegeritz wartete erstmal ab und ergriff selten die Initiative. Bis urplötzlich nach 12 Minuten Andre Giebl im Strafraum an den Ball kommt und versucht abzuschließen. Dabei trifft er zwar den Ball nicht richtig, aber der gegnerische Hüter leistet sich einen dicken Bock und lässt ein eigentlich harmloses Schüsschen passieren – 1:0. Die Freude über die Führung währte aber nicht lange, denn 5 Minuten später glichen die Gastgeber wieder aus. Ausgangspunkt war ein Ballverlust von Thomas Opitz, daraufhin verlor auch noch Denis Glöckner seinen Zweikampf gegen seinen Gegenspieler. Letztendlich traf dann Tapfer mit einem Flachschuss aus 20 Metern zum 1:1. Seegeritz blieb nun weiterhin bei seiner Taktik - dem Gegner das Mittelfeld überlassen und dann eiskalt zu schlagen. Diese Taktik funktionierte, denn kurz vor der Halbzeit wird Thomas Herzog steil geschickt und kommt vor dem herauseilenden Keeper an den Ball und hat somit keine Probleme zum 2:1 einzuschieben. Damit lieferte der TSV eine perfekte Chancenverwertung. Aus anderthalb Chancen wurden zwei Tore gemacht. Herzog setzt seinen Lauf mit dem Treffer weiter fort – 5 Tore in den letzten 3 Spielen.
Nach dem Seitenwechsel probierte Tapfer wieder den Ausgleich zu schaffen, biss sich aber lange Zeit an Torwart Steffen Ferch die Zähne aus. Da die Leipziger nun mehr Risiko gehen mussten, ergaben sich immer wieder Kontermöglichkeiten für den TSV, der es aber verpasste den Sack zu zu machen. Die Riesenmöglichkeit verpasste Thomas Lehmann, der seinem Gegenspieler enteilte, aber völlig frei am tapferen Torhüter scheiterte. Am Ende kam Tapfer dann doch noch zum nicht ganz unverdienten Ausgleich, als Steffen Ferch in der 80. Minute einen Eckball unterlief. Nach 90 Minuten stand es also wie schon im Hinspiel 2:2.
Es folgt die Analyse der aktuellen Tabellensituation. An diesem Spieltag ließen einige Teams aus dem oberen Tabellendrittel Federn. Auch wenn dies weit über die gesetzten Saisonziele hinausgeht, befindet sich Seegeritz dadurch plötzlich mitten im Aufstiegskampf. Tabellenführer Roter Stern wird sich höchstwahrscheinlich den ersten Aufstiegsplatz sichern. Aber um das zweite Ticket in die 1. Kreisklasse streiten sich derzeit in erster Linie nur noch 3 Teams, da Brehmer II nicht aufstiegsberechtigt ist. Die Aspiranten heißen Wahren und überraschenderweise auch die beiden Aufsteiger Lindenthal und Seegeritz. Lindenthal liegt 4 Punkte vor Seegeritz, hat aber schon 2 Spiele mehr absolviert. Wahren liegt 3 Punkte vorm TSV, schwächelte aber zuletzt mit 3 Niederlagen in Folge und hat auch das schwerere Restprogramm. Es bleibt also hochspannend, der Saisonverlauf hat gezeigt, dass nichts unmöglich ist. Nächste Woche werden die Seegeritzer wieder hoch motiviert auflaufen, denn gegen die abstiegsbedrohten Lützschenaer ist nach dem 0:3 im Hinspiel noch eine Rechnung offen.

Der regelkundige Schiedsrichter wusste, wie man einen Einwurf nicht machen darf.