Ausrutscher gegen Spitzenreiter

Aufstellung: Kolbig - Günther, Patzsch, R.Haufe, C.Fickert - Dietrich, Jahn, Kaufmann, Klose - Bachmann, Hoffmann

Auswechselspieler: M.Haufe

Am heutigen Nachmittag rollte nun endlich mal wieder der Ball in der Pappelarena zu Seegeritz, auch wenn er eher hoppelte statt zu rollen, denn die Platzverhältnisse vor Ort waren alles Andere als fussballtauglich. Dies interessierte den Schriri allerdings wenig und so pfiff er diese Partie an.

Zu Gast heute in Seegeritz war die 2. Mannschaft von Eintracht Leipzig Süd, gegen die es im Hinspiel eine deftige 1:4 Niederlage aus Sicht der heutigen Hausherren gab. Die Leipziger reisten als Tabellenführer und mit einer durchaus vorzeigbaren Bilanz von 14 Spielen, daraus 11 Siege, 2 Unentschieden und nur einer Niederlage, in die Pappelarena an. Aber Seegeritz ist ja schon das ein oder andere Mal als Favoritenschreck aufgetreten, siehe 3:0 Sieg gegen Automation. Im heutigen Spiel allerdings gestaltete fast nur eine Mannschaft die Partie und die kam aus Leipzig und hieß Eintracht Süd II, ein Spiel auf ein Tor wie es die zahlreich erschienenen Fans eigentlich im heimischen Rund garnicht gewohnt sind, denn bis zum heutigen Tag verloren die Hausherren diese Saison noch nicht auf eigenem Geläuf. Zu Beginn der Begegnung Eintracht sofort mit einer Riesenchance, Torhüter Kolbig unterschätzt einen hoch aufs Tor kommenden Ball, glaubt ihn schon über der Latte, doch dieser findet den Weg zu genau dieser - Lattentreffer, noch mal Glück gehabt. Ersteinmal tief durchatmen an der Seitenauslinie, doch lange ließ die nächste Einschussgelegenheit garnicht auf sich warten, die Leipziger fingen die Bälle sofort an der Mittellinie ab und brachten sie wieder ins Spiel nach vorn, so auch Mitte der ersten Halbzeit, als Kolbig seine Unsicherheit vom Beginn der Partie wieder gut machen konnte und einen sehr zielsicheren Schuss ausgezeichnet parierte. Aber Kolbig wird ja nicht umsonst als heißer Kandidat für den Posten als dritter Torwart in Klinsis Traumelf gehandelt. Spaß beiseite, Seegeritz versuchte mit allen Mitteln dagegen zu halten und durch ein in diesem Spiel hervorragend auftretenden Swen Kaufmann vereitelte man den Gästen viele gute Chancen. Durch die Beschaffenheit des Bodens war ein schnelles und präzises Passspiel eigentlich fast unmöglich, keiner der Akteure konnte den, auf der einen Seite gefrorenen auf der anderen aufgetaut und sehr tiefen, Rasen zu seinem persönlichen Freund machen. Bis zum Halbzeitpfiff setzte sich der heute vorherrschende Einbahnstraßenfussball fort, Chancen aus Seegeritzer Sicht konnte in diesem Spiel sogar ein schon 30 Jahre angestellter Sägewerkarbeiter an einer Hand abzählen.

Nach der Halbzeitansprache wünschten sich die Fans in der Südkurve einen positiver auftretenden TSV, doch dieser Wunsch wurde von den Spielern auf dem Platz leider nicht erfüllt, wünschen sollte man sich eben doch nur zum Geburtstag und zu Weihnachten etwas. Der seegeritzer Hintermannschaft ist an diesem Spieltag kein Vorwurf zu machen, man agierte fast tadellos, auch wenn Abwehrchef und Altfuchs Patzsch seine Mannen manchmal wieder wach rütteln musste. Im Mittelfeld funktionierte die Uraufgabe dieser Spielposition heute wirklich nicht, das Weiterleiten der Bälle, welche aus der Abwehr kamen und möglichst den Weg zu den Stürmern finden sollten blieb aus und so erging es Hoffmann wie Lukas Podolski beim 1. FC Köln, welcher auch des Öfteren auf die Fütterung mit verwertbaren Bällen wartet. Sein Sturmpartner Bachmann blieb über die gesamte Spielzeit blaß, wirkte gehemmt und ideenlos. Manche hatten sich schon mit dem Gedanken einer Punkteteilung abgefunden, davon wollten jedoch die Gäste nichts wissen, Vorgabe heute war ein eindeutiger Dreier, also ging das muntere Sturmlaufen weiter, so auch in der ca. 70. Minute, als Kaufmann von seinem Gegenspieler wie eine 100-jährige Eiche gefällt wird, der Schiri gab nach dieser Aktion Freitstoß für Eintracht Süd, ein Handspiel war dieser Tat voraus gegangen. So nun also vielleicht einmal die Chance aus einer Standardsituation Kapital zu schlagen. Nach einer schnellen Ausführung verlief der Ball allerdings wortwörtlich im Sand, welcher heute noch vor dem Spiel auf den Platz aufgebracht wurde. An einigen Stellen glich der Rasen eher einem Beachsoccerfeld als einem Fussballplatz. Eintracht Süd erkämpfte sich die Kugel im Mittelfeld zurück und trieb den Ball vor bis zum Strafraum, nach Unstimmigkeiten auf Seegeritzer Seite tauchte ein Stürmer der Leipziger frei vor Kolbig auf, welcher in bester Torhütermanier aus seinem Gehäuse stürmte und der Kasten so leer war wie ein Hasseröder Kasten nach dem Training. Nach flachem Schuss kullerte das Leder ins lange Eck über die Torlinie - 0:1. So ein Gegentreffer hätte man nicht fangen müssen, umso ärgerlicher dass die Partie auch bis zum Ende keine weiteren nenenswerten Aktionen hervorbrachte, trotz eines Aufbäumen des TSV. Der Schiedsrichter besiegelte mit dem Abpfiff die erste Heimniederlage für den TSV Seegeritz.

Das nächste Heimspiel findet bereits am Samstag, dem 11.03.2006 um 14:00 Uhr statt. Gegner in dieser Partie wird dann die 2. Mannschaft vom SV Leipzig 1910 sein. Man erinnere sich an die 2:5 Niederlage im Hinspiel, das Pulver ist also in der Kanone und wartet auf die Feuerfreigabe, welche Coach Fredy Jahn hoffentlich vorm Spiel in der Kabine erteilen wird.

04 Mar 2006 19:24 von Webmaster
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