Klose schenkt TSV zu Ostern einen Punkt

Aufstellung Seegeritz: Kolbig - Haufe M. (Kaufmann), Jahn, Günther, Haufe R. - Franz, Pönert, Melzer - Hoffmann (Klose), Dietrich, Bachmann (Burgdorf)

Tore:

0:1 Andre Dietrich (13.)
1:1 Ronny Tischendorf (16.)
2:1 Kevin Treitschke (48.)
2:2 Marco Klose (84.)

Zuschauer: 59

Schiedsrichter: Laszlo Pamuki (Panitzsch)

1. April 2007. Besonderer Tag für den TSV Seegeritz. Ronny Schneider beerbt in der Vereinsspitze den langjährigen Vorstandsvorsitzenden Thomas Herzog. Aber an diesem historischen Datum ging es für die Seegeritzer Herrenmannschaft auch noch um Punkte im Aufstiegskampf, deswegen ging es auf die Reise nach Störmthal.
3 Punkte wollte man holen, für dieses Vorhaben waren fast alle Mann an Bord. Einzig Neuzugang Nico Bennewitz fehlte wegen seiner Kopfverletzung, ein Einsatz wäre aber sicherlich heute schon möglich gewesen. Auf Spieler von den Alten Herren wurde heute nicht zurückgegriffen, obwohl diese spielfrei hatten. Erwähnenswert war weiterhin, dass Leistungsträger Swen Kaufmann – der in seinem zweiten Leben in Großdeuben gespielt zu haben scheint - heute nicht von Anfang an spielte. Er wurde wegen seines angeschlagenen Knöchels geschont und sollte erst Mitte der zweiten Hälfte kommen. Torsten Hoffmann stand dagegen wieder in der Startelf, Martin Burgdorf blieb die Rolle des Jokers.
Über 10 Minuten brauchten beide Teams, um ins Spiel zu finden. In Minute 13 dann allerdings der erste schöne Spielzug. Pönert spielt auf dem rechten Flügel steil auf Hoffmann, dieser läuft bis zur Grundlinie, umspielt seinen Gegenspieler und flankt. Am langen Pfosten lauert Andre Dietrich, der aus 2 Metern nur einschieben muss. Störmthal scheint Dietrich zu liegen, schon letztes Jahr erzielte er hier ein goldenes Tor zum 1:0 Endstand. „Ich glaube aber nicht, dass es wie letzte Saison bei einem 1:0 bleibt, heute fallen viel mehr Tore.“, prophezeite Nicky Pikara. Und nur 3 Minuten später folgte prompt der Beweis. Störmthals Angreifer kommt aus dem rechten Halbraum frei zur Flanke, so dass Mario Haufe nicht verhindern kann, dass sein Gegenspieler an den Ball kommt. Dieser hämmert den Ball aus spitzem Winkel unter die Latte und erzielt so den 1:1 Ausgleich.
Der Spitzenreiter ab nun zwar bemüht, aber ideenlos. Viele Fehlpässe und Mittelfeldgeplänkel, wenig Chancen. Und auch die Gastgeber waren nicht gerade die Gefahr in Person, einzig bei einem Freistoß aus 25 Metern, den Torhüter Kolbig über die Latte lenkte, mussten die Seegeritzer Fans die Luft anhalten. Und so ging es mit einem leistungsgerechten 1:1 zum Pausentee.
Kurz nach dem Seitenwechsel dann der Schock für die Gäste. Ein hoher Freistoss von der rechten Seite kommt in den Strafraum, Schlussmann Kolbig geht irritiert von einem hochspringendem Störmthaler nicht entschieden genug an den Ball, welcher noch mal aufsetzt und ins Tor springt. Das Spiel des TSV änderte sich aber im Vergleich zur ersten Halbzeit nicht. „Wenn ich in Seegeritz Fußball gucken will, sehe ich das nur bei den Alten Herren…“, kommentierte am Seitenrand Andre Kroll vom SV Panitzsch/Borsdorf die heutige Leistung und nährte damit gleichzeitig die Gerüchteküche auf dem Transfermarkt.
Trainer Fredy Jahn reagierte nun und brachte Routinier Kaufmann für Mario Haufe, der heute einen schwarzen Tag hatte und froh war ausgewechselt zu werden. Wenig später kam auch Martin Burgdorf für Sebastian Bachmann. Und Burgdorf sorgte gleich für Feuer im Spiel. Seine erste Ballberührung war ein Kopfball, der die Latte streifte. Und wenig später vergab er noch 2 Großchancen und avancierte so zum gefährlichsten Mann auf dem Platz, und das obwohl er eine sehr kurze Nacht hinter sich hatte… „Nun ja, so stark war ich nun auch nicht, meine Gegenspieler haben mir halt nur zu viel Platz gelasssen.“, gab sich Burgdorf nach dem Spiel bescheiden.
Die Schlussviertelstunde brach an, der Spitzenreiter stand vor seiner ersten Auswärtsniederlage bei den wiederum heimstarken Störmthalern. Sechs Minuten vor Schluss gibt es Einwurf für den LSV in der eigenen Hälfte. Dieser wird allerdings nicht nach vorne geworfen, sondern zu den eigenen Abwehrspielern. Diese verlieren plötzlich den Ball, das Spielgerät kommt zum ebenfalls eingewechselten Marco Klose, der aus der Drehung zum 2:2 trifft. Seegeritz in den letzten Minuten nun mit Oberwasser, drückte die Gäste in die eigene Hälfte, die mit Mühe und Not noch den dritten Treffer verhindern konnten. Das Aufbäumen kam also zu spät und der Endstand lautete 2:2.
Fazit: Verschenkte Punkte in Störmthal. Mit etwas mehr Entschlossenheit und durchdachten Aktionen wären 3 Punkte heute kein Problem gewesen. Zwar bleibt man weiterhin Tabellenführer, darf sich nun aber keine Ausrutscher mehr erlauben. Und mit einer Leistung wie heute wird man gegen Eintracht Süd im nächsten Heimspiel keine 3 Punkte holen. Abzuwarten bleibt, wie das Spitzenspiel Seehausen gegen Ost am Donnerstag ausgeht, der Aufstiegskampf bleibt hochinteressant.


Stimmen zum Spiel

Sebastian Bachmann: (Stürmer des TSV Seegeritz) "Ich bin mit meiner Leistung heute überhaupt nicht zufrieden, hätte natürlich gern ein Tor geschossen und der Mannschaft zum Sieg verholfen, aber es hat heute einfach nichts geklappt, dazu kam dann noch, dass mein Gegenspieler mir echt kaum Platz lies und mir ständig auf den Füßen stand, naja schnell abhaken und nach vorn blicken."

Martin Burgdorf: (Stürmer des TSV Seegeritz) "Nach so einer Nacht wie ich sie hinter mir habe bin ich mit meiner Leistung auf dem Platz eigentlich ganz zufrieden, hätte noch besser sein können, aber mit so einem Ball war es selbst für mich schwierig etwas Verwertbares zu produzieren. Ich hatte zwar zwei bis drei sehr gute Möglichkeiten die Kugel über die Linie zu befördern, leider gelang es mir jedoch nicht."

Fredy Jahn: (Trainer des TSV Seegeritz) "Die Chancenverwertung war heute wirklich sehr sehr mangelhaft, es kann nicht sein, dass man auswärts 15 Chancen braucht um ein Tor zu machen, da fehlen mir echt die Worte. Im Mittelfeld wurde der Ball heute viel zu lange gehalten, das schnelle Abspiel in die Spitzen fehlte einfach komplett, wir spielen doch nun schon mit drei Stürmern, da muss einfach mehr kommen. Vor dem Spiel hätten wir ein Unentschieden als Punktverlust gesehen, nach dem Spiel und unter Berücksichtigung des Spielverlaufs muss man sagen, dass wir heute hier in Störmthal einen Punkt gewonnen haben und nicht zwei verloren."
01 Apr 2007 15:06 von Nicky
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