Aufstellung Seegeritz

Kolbig - Günther, Jahn (Klose), Haufe R., Kaufmann - Pönert, Franz, Bennewitz, Dietrich - Hoffmann (Burgdorf), Bachmann (Melzer)

Tore:

0:1 Roter Stern (5.)
0:2 Roter Stern (FE) (25.)
1:2 Bennewitz (57.)
2:2 Bennewitz (62.)
3:2 Jahn (67.)
4:2 Melzer (FE) (72.)
5:2 Melzer (75.)
6:2 Franz (77.)
7:2 Burgdorf (83.)

Zuschauer in der Pappelarena: 83

Schiedsrichter: Jacob Gruender (Leipzig)

Die Saison geht in die entscheidende Phase, 3 Mannschaften kämpfen noch um die 2 Aufstiegsplätze in die 2. Kreisklasse. Eine davon ist Seegeritz, es war also klar, dass heute gegen den Tabellensiebenten Roter Stern III nur ein Sieg zählt (siehe Vorbericht). Ausfälle gab es keine zu verzeichnen, Trainer Jahn hatte also mit 15 einsatzfähigen Spielern die Qual der Wahl. Opfer von diesem Umstand war Ronny Melzer, der wie schon im letzten Spiel gegen Großdeuben nicht von Anfang an spielte.
Die Sterne zeigten sich vom Anpfiff an engagiert und druckvoll spielend sowie kämpferisch stark. Seegeritz dagegen legte den Schongang ein, was bereits nach 5 Minuten erste Konsequenzen hatte. Der Gegenspieler von Danny Franz enteilt und bekommt vor dem Tor den Ball und hat somit keine Probleme das 0:1 zu erzielen. Der TSV brachte nun nicht viel im Angriffsspiel zu Stande und leistete sich viele Ballverluste. Zwingende Torchancen konnten so nicht entstehen. In der 25. Minute dann wieder tragen die Gäste einen Angriff über die linke Seite vor. Rico Haufe sieht sich plötzlich 2 Gegenspielern gegenüber und wird vom Angreifer an der Strafraumgrenze umspielt. Haufe setzt zur Grätsche an und klärt den Ball, sein Gegenspieler kommt bei diesem Zweikampf allerdings auch zu Fall. Der Schiedsrichter entscheidet auf Elfmeter. „Ein lächerlicher Strafstoß, Rico hat klar den Ball gespielt“, kritisierte Ronny Melzer die zumindest grenzwertige Entscheidung, nachdem er den Zweikampf aus der Nähe begutachten konnte. Und so war auch das 0:2 besiegelt, nachdem der Elfmeterschütze Schlussmann Jürg Kolbig verlud. Diesen Zwischenstand hätte sich bestimmt niemand träumen lassen. Bis zur Pause kam Seegeritz zwar noch zu einigen guten Chancen, schoss insgesamt aber zu wenig aufs gegnerische Tor.
In der Halbzeitpause gab es einen schon vor dem Spiel abgeklärten Wechsel. Martin Burgdorf kam für Torsten Hoffmann. Nach einer deftigen Ansprache war die Marschrichtung nun klar. Raus auf den Platz und sofort zeigen, wer hier Herr im Hause ist und den Rückstand noch drehen. In der 57. Minute war der Bann dann gebrochen. Nach einer Ecke kann Nico Bennewitz etwas glücklich den wichtigen 1:2 Anschlusstreffer erzielen. Und nur 5 Minuten später war es erneut Bennewitz, der mit seinem 10. Tor im 5. Spiel für den 2:2 Ausgleich sorgte, nachdem er einen Freistoß schnell ausführt und den Tormann so überrascht. Nun kam auch Ronny Melzer zum Einsatz, aus dem Spiel wurde dafür Toptorschütze Bachmann genommen, der Probleme mit Krämpfen hatte. Die Gäste versuchten jetzt nur noch einen Punkt zu retten, was allerdings nicht erfolgreich war. Denn in der 67. Minute traf Spielführer Sebastian Jahn nach einem groben Schnitzer des unsicheren RSL-Keepers zum 3:2 und das Spiel war gedreht. Die endgültige Entscheidung gab es dann erneut 5 Minuten später. Bennewitz wird im Strafraum gefoult, den fälligen Elfmeter verwandelte Ronny Melzer sicher und es stand 4:2. Den Sternen ging nun nach ihrem kräfteraubenden Spiel die Puste aus, nach dem Seitenwechsel zeigten sie sich kaum noch vorm Seegeritzer Tor. Leichtes Spiel nun also für die Gastgeber. In Minute 75 legt Bennewitz für Melzer auf, der das 5:2 besiegelt. 2 Minuten später dann ein historischer Augenblick: Danny Franz erzielt mit dem 6:2 sein erstes Tor für Seegeritz. Den Schlusspunkt bereitete dann Andre Dietrich vor. Dietrich jagt dem letzten RSL-Mann den Ball ab, kann allein aufs Tor laufen und legt dann quer auf Martin Burgdorf, der nur noch einschieben muss. Am Ende wurde es dann also doch noch ein deutlicher Erfolg für den Favoriten.
Fazit: Zweite Hälfte hui, erste Hälfte pfui. Seegeritz profitierte in erster Linie vom konditionellen Einbrechen der Gäste nach dem Seitenwechsel. Nun kommen also 3 Topspiele nacheinander, Seegeritz hat alles selbst in der Hand. Nächsten Sonntag geht es zum Auswärtsspiel zu Turbine, die mit 9 Siegen in 9 Spielen eine makellose Heimbilanz aufweisen können. Das Unternehmen Aufstieg ist also noch nicht in trockenen Tüchern.

Videos:

25.Minute: RSL erhöht auf 2:0
Bachmann vergibt Freistoß aus guter Position
72. Minute: Melzer verwandelt Foulelmeter