Kader Seegeritz: Ferch, Patzsch, Glöckner, Heinicke, S.Lehmann, Langer, T.Lehmann, Herzog, Kaufmann, Schneider, L.Lehmann, Brumme

Tore:

0:1 T.Lehmann (10.)
0:2 Herzog (15.)
0:3 Blau-Weiß ET (19.)
0:4 L.Lehmann (25.)
0:5 Kaufmann (69.)

Zuschauer: 37

„Auf einer grünen Wiese, zwei Tore aufgestellt…“ Die Seegeritzer Vereinshymne scheint man in Schleußig wörtlich genommen zu haben. Zumindest die Anfangszeile, denn das beste Team der Welt kommt ja bekanntlich vom Parthestrand. Die Ausfall-Liste bei den Gästen füllt diesmal fast den halben Spielbericht: Thomas Opitz, Thomas Körner, Heiko Körner, Heiko Rauchfuß, Thomas Hipper, Thomas Mehner, Andre Perschnek, Andre Giebl, Frank Hoffmann und Jens Hancke. Es fehlte somit fast eine komplette Elf. Also griff man erneut auf Swen Kaufmann von den Herren zurück, außerdem noch Edeljoker Ralf Brumme und Neuzugang Lars Lehmann dabei.
Man kann fast schon von Glück sprechen, dass bei den Hausherren die Personalsituation ähnlich prekär war: auch sie kriegten mit Ach und Krach gerade so 11 Mann zusammen, als Auswechsler nur noch ein angeschlagener Spieler sowie ein 60-jähriger. Und so sah der zu diesem Zeitpunkt noch Tabellenvorletzte VfK von Anfang an keinen Stich gegen den Aufsteiger. Schon direkt nach Anpfiff hätte Thomas Herzog allein vorm gegnerischen Hüter für ein Blitztor sorgen können. Chancen folgten fast im Minutentakt, die logische Konsequenz zeigte sich nach 10 Minuten als Thomas Lehmann nach Vorarbeit von Christian Langer mit einem Flachschuss aus 16 Metern für die Führung sorgte. Nur 5 Minuten später gab es Eckball für den TSV, Thomas Herzog erhöhte dabei per Kopf am kurzen Pfosten auf 2:0 – Herzogs erstes Saisontor in einem Punktspiel. Dasselbe Bild erneute 4 Minuten später: Wieder Ecke von links, diesmal steigt Swen Kaufmann hoch zum Luftduell und zwingt so seinen Gegenspieler zu einem Eigentor. Herren-Coach Müller, der heute zu Weiterbildungszwecken das Spiel beobachtete, sagte dieses Tor voraus. Das Spiel also bereits nach nicht einmal 20 Minuten entschieden, denn die Gastgeber machten laut eigener Aussage ihr schlechtestes Spiel der Saison. Praktisch in allen Belangen unterlegen verfehlten ihre wenigen Torschüsse entweder das Ziel oder stellten keine Gefahr für Titan Steffen Ferch dar. In der 25. Minute erhöhte Debütant Lars Lehmann nach Angriff über links im Nachschuss sogar auf 4:0. Dies war auch der Halbzeitstand, gemessen an der Anzahl der Torschüsse das Zwischenergebnis fast schon zu niedrig.
In der Pause wurde gewechselt. Für den Ersatz-Zehner Ronny Schneider kam Kugelblitz Ralf Brumme. Brumme zeigte später sogar, woher sein Ruf als Kopfballungeheuer stammt. Nach Flanke von Langer verpasst er im wahrsten Sinne des Wortes um ein Haar das 5:0 per Kopf. Thomas Opitz empfahl am Seitenrand sich das nächste Mal besser zu kämmen. Ingesamt gibt es nach dem Seitenwechsel aber nicht viel Erwähnenswertes mehr zu berichten. Seegeritz schaltete sicherlich auch im Hinblick auf die Verletztenliste einen Gang zurück und verwaltete den Vorsprung, ohne dabei Blau-Weiß zu viel Spielanteile zu überlassen. Swen Kaufmann setzte dann erneut per Kopfball den Schlusspunkt zum 5:0. Thomas Herzog scheiterte in der Schlussphase noch mal unbedrängt am gegnerischen Hüter. Abschließend noch unsere allseits beliebten statistischen Eckdaten. Das 5:0 war nicht nur der höchste Seegeritzer Saisonsieg, sondern sogar der bislang höchste Auswärtssieg aller Mannschaften in dieser Staffel. Angesichts der vielen Ausfälle wirkt dies schon kurios. Apropos Auswärtsbilanz. Seegeritz ist zurzeit die beste und auch torgefährlichste Auswärtsmannschaft der 2. Kreisklasse, 12 von 17 Punkten wurden außerhalb der Pappelarena geholt. Dies bedeutet aber auch gleichzeitig, dass man bei Heimspielen noch verbesserungswürdig ist, was die Punkteausbeute betrifft. Nächste Woche kann man die Heimbilanz verbessern. Bei einem Sieg und entsprechender Schützenhilfe sind sogar zwei weitere erfreuliche Aspekte möglich: man kann a) den Abstand auf die Aufstiegsplätze auf nur 2 Punkte verringern und b) auf Platz 3 oder 4 vorrücken, was somit die beste Saisonplatzierung des TSV wäre.