Das „Unheil“ nahm schon vor der Saison seinen Lauf. Seegeritz wurde in Staffel 3 eingeteilt. Dies bedeutete nicht nur mit Abstand weitere Auswärtsfahrten im Vergleich zu Staffel 2. Sondern auch, dass so gut wie jede Partie auf fremden Platz an dem ungeliebten Sonntag statt findet. Und in der Tat: In der Auswärtstabelle steht Seegeritz als eine der schlechtesten Mannschaften da, nur gegen die Kellerkinder Althen, Wachau, Großdeuben Holzhausen sowie gegen Post konnte gepunktet werden. Teilweise muss sich die Mannschaft dabei auch den Vorwurf der mangelnden Konzentration und Einstellung gefallen lassen, anders sind die blamablen Spiele bei Turbine (1:12) und in Großdalzig (0:3) nicht zu erklären. Positiv sind dagegen die fast durch die Bank die Heimauftritte zu bewerten. Vor allem der Punktgewinn gegen Topfavorit ELO (2:2) sorgte für Gesprächsstoff. Gegen die beiden Aufsteiger KSC und Kickers verlor man zwar, dabei bot man dem Spitzenreiter aus Leipzig aber 75 Minuten lang Paroli und gegen die Markkleeberger war aufgrund einer Notelf nicht viel zu holen. Einzig das 0:5 gegen Störmthal passt nicht ins Bild der sonst positiven Heimspiele.
Dennoch überwiegen in dieser Saison die Schattenseiten. Vor allem im Mittelfeld bestehen arge Probleme. Es ist selten in der Lage gewesen die Hintermannschaft zu entlasten, wodurch diese oftmals überfordert war. Die Quittung: 69 Gegentore in 24 Spielen. Dies bedeutet im Vergleich zur Vorsaison fast eine Verdopplung der Gegentorquote auf 2,9 Gegentore pro Spiel! (2007/08: 1,7 Gegentore pro Spiel) Spielerisch bzw. offensiv wurde zwar auch keine meisterliche Leistung geboten, 64 Tore in 24 Spielen sind aber akzeptabel und stellen auch eine leichte Verbesserung im Vergleich zu vorigen Spielzeit dar. Ein weiteres Problemfeld ist die fehlende, nachrückende Jugend. Am Ende der Saison hatten alle Stammspieler der Herrenmannschaft ein Durchschnittsalter von 27,9 Jahren. Kein Wunder also, dass man gegen Mannschaften, in denen immer wieder Spieler der A-Jugend nachrücken können, oft nur hinterher rennt. Es gibt also im Hinblick auf die neue Saison einiges zu tun, wenn man wieder auf Augenhöhe mit den Spitzenteams der 3.Kreisklasse kommen will. |